Der Post-Streik in der vierten Runde 

Vor Beginn der vierten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Mai hat Verdi die Deutsche Post dazu aufgefordert, ihre Verschleppungstaktik zu beenden. 140.000 Tarifkräfte der Post sind davon betroffen.

„Seit drei Runden ist am Verhandlungstisch nichts passiert. Wir erwarten, dass die Deutsche Post endlich ernsthaft in die Tarifverhandlungen einsteigt“, betonte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Verdi fordert, dass die Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich verkürzt wird. Grund für die Forderung ist der angebliche Vertragsbruch der Deutschen Post. Laut eines bestehenden Schutzvertrages zwischen den Tarifparteien darf die Post bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben. Diesen Vertrag habe die Post laut Verdi gebrochen, indem sie Anfang des Jahres knapp 50 Regionalgesellschaften gegründet hatte und so den Schutz vor Fremdvergabe umgeht. Für die Beschäftigten der Regionalgesellschaften gelten demnach die Haustarife nicht mehr.

Die vorherigen drei Verhandlungsrunden wurden von bundesweiten Warnstreiks begleitet.

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