Hermes profitiert vom Boom der Online-Shops 

Hermes hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Umsatz um über sieben Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Als Tochter der Otto Group profitierte der Hamburger Paketdienst vom zunehmenden Online-Shopping. Jetzt will das Unternehmen stärker auf den amerikanischen und chinesischen Markt vordringen.

Wie viele seiner Wettbewerber hat auch der Hamburger Paketdienst Hermes vom wachsenden Geschäft durch das Online-Shopping profitiert. Insgesamt 530 Millionen Sendungen bewegte der Paketdienst im vergangenen Jahr allein in Europa. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf über 2,2 Milliarden Euro.

„Der E-Commerce-Boom hält nicht nur an, sondern steht meiner Meinung nach sogar noch am Anfang seiner Entwicklung“, sagt Hanjo Schneider, Vorstand des Mutterkonzerns Otto Group. Hermes ist Tochter einer der größten Online-Händler weltweit, generierte aber laut Schneider 70 Prozent des europäischen Paketgeschäfts außerhalb des Mutterkonzerns.

Hermes möchte noch mehr mit externen Online-Händlern zusammenarbeiten und unter anderem dafür die hiesige Infrastruktur bis 2019 um 300 Millionen Euro ausbauen. Das Unternehmen will auch neue Paket-Services wie zuletzt den Einlagerungsservice "Send & Store" anbieten und Online-Lösungen für den Einkauf weltweit entwickeln.

Für die Zustellung an Privatpersonen startet Hermes in Kürze ein Pilotprojekt, bei dem mehrere Paketdienste einzelne Paketkästen gemeinsam nutzen. Die Kästen sollen bundesweit noch in diesem Jahr eingeführt werden.

Neue Märkte in China und den USA

Weltweit steigerte Hermes die Zahl seiner Mitarbeiter im vergangenen Jahr um 656 auf 12.470. Dabei stellte das Unternehmen insbesondere in Großbritannien neu ein, laut Hermes der führende europäische Markt beim Online-Shopping. Künftig will Hermes noch stärker in Richtung Asien und Nordamerika wachsen.

Über den neuen Service „BorderGuru“ können Online-Händlern ihr Warensortiment weltweit verkaufen und ausliefern. Der dafür im jeweiligen Webshop integrierte „Shipping-Client“ informiert den Endkunden über alle entstehenden Kosten – Zoll, Transport, Steuer – und koordiniert den Versand- sowie Zahlungsprozess. Erste Tests für den Versand von Europa in die USA und nach China starten in den kommenden Wochen.

Foto: © Hermes