Verdi lehnt Angebot der Post als "Mogelpackung" ab 

Die Deutsche Post hat nach der vierten Verhandlungsrunde am Wochenende der Gewerkschaft Verdi ein Angebot vorgelegt. Für die Gewerkschaft ist das Angebot das "Mogelpackung" - sie lehnt es ab und kündigt neue Streiks an.

Laut dem am Wochenende unterbreiteten Angebot will die Deutsche Post den Kündigungsschutz für ihre Mitarbeiter bis Ende 2018 verlängern. Die Beschäftigten sollen darüber hinaus die Tage an Heilig Abend und Silvester wieder frei bekommen, seit 2003 waren der 24. und der 31. Dezember reguläre Arbeitstage. Auch die Erholungszeiten während der Arbeit sollen steigen, bei zusätzlichen Schichten sollen die Mitarbeiter einen Zuschlag erhalten.

"Mit diesem Angebot gehen wir angesichts unseres bestehenden Wettbewerbsnachteils bei den Lohnkosten an die Grenzen des Möglichen", erläutert Melanie Kreis, Vorstand der Deutschen Post. Unter dem Strich bedeutet das Angebot laut Post eine durchschnittliche Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde bei vollem Lohnausgleich.

Verdi lehnt Angebot ab

Für Verdi geht das nicht weit genug. Anstelle der geforderten Verkürzung der Arbeitszeit auf 36 Stunden biete die Deutsche Post nur eine Verlängerung der Kurzpausen um 37 Sekunden je Stunde an, so die Gewerkschaft. Die Deutsche Post sei auch nicht bereit, den Schutz vor Fremdvergabe für die Zustellung über den 31. Dezember 2015 hinaus zu verlängern. Verdi besteht auf einen rechtssicheren Schutz vor Fremdvergabe.

Die Gewerkschaft kündigte weitere Streiks an. Bereits ab dem heutigen Dienstag könne es zu zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen kommen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. und 21. Mai statt.

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