Verlorene Sendungen - Ein wahrer Fall 

Ein wahrer Fall

Seit anderthalb Jahren streitet sich der Berliner Betriebswirt und passionierte Briefmarkensammler Oliver König mit der Deutschen Post über ein verloren gegangenes Paket. Es enthielt Briefmarken im Wert von 700 DM (357,90 Euro). Das Paket hat er bis heute nicht erhalten, doch inzwischen streiten sich die beiden Parteien vor Gericht.

Zuerst hatte es Oliver König bei der Hotline der Deutschen Post versucht. Dort versicherte man ihm, dass der Postbote das Paket ordnungsgemäß an den Empfänger ausgeliefert habe. König widersprach und wandte sich an das zuständige Frachtpostzentrum in Rüdersdorf. Von dort wurde er an die Regressabteilung in Brandenburg verwiesen. Erst hier erfuhr er, dass der Absender einen Nachforschungsauftrag stellen muss.



Somit konnte er zumindest den Paketzusteller ausfindig machen. Dieser sagte ihm, er habe das Paket im Treppenhaus gegen Unterschrift einer Person übergeben, die sich als Oliver König ausgab. Der Zusteller erklärte auch, er wolle für den entstandenen Schaden aufkommen, doch leider verstarb er kurz darauf.

König schickte inzwischen mehrere Zahlungsaufforderungen an die Deutsche Post, damit zumindest der Schaden ausgeglichen würde. Doch nichts geschah. Schließlich schaltete er eine Anwältin ein. Jetzt hofft er, dass die Richter anerkennen, dass der Zusteller grob fahrlässig gehandelt hat und König seinen Schaden von der Deutschen Post ersetzt bekommt.