Post verweigert Postident für De-Mail 

Die beiden Telekommunikations-unternehmen Deutsche Telekom und United Internet erheben laut der "WirtschaftsWoche" Sabotagevorwürfe gegenüber der Deutschen Post. Dabei geht es um die De-Mail, ein Konkurrenzprodukt zum posteigenen E-Postbrief.

Die Deutsche Telekom und United Internet wollten eigentlich das Postident-Verfahren nutzen, um die Nutzer bei der Bestellung der De-Mail Adressen sicher zu identifizieren. Doch laut dem "WirtschaftsWoche"-Bericht weigert sich die Post, den Unternehmen diese Möglichkeit zur Verfügung zu stellen. United Media hat deshalb Klage beim Landgericht Köln eingereicht, die Verhandlungen beginnen am 23. Dezember.

Wettbewerb als Grund für Verweigerung

Die Deutsche Post sieht keinerlei Probleme bei der Verweigerung der Dienstleistung. So sagte ein Post-Sprecher gegenüber der "WirtschaftsWoche": "Wir torpedieren nichts, aber wir stehen ja bald im Wettbewerb zueinander." Die Deutsche Post hat als Konkurrenzprodukt den E-Postbrief auf dem Markt gebracht. Die Telekom prüft zurzeit, ob die Sparkassen die Identifizierung anstelle der Post übernehmen könnten.

Laut "WirtschaftsWoche" gibt es außerdem Vermutungen, dass die Deutsche Post die Diskussion um Sicherheitsmängel bei der De-Mail vorangetrieben hat, um die Konkurrenz zu diskreditieren. Die Post bestreitet dies.

Foto: © Vladislav Kochelaevskiy/FOTOLIA