Britische Briefträger erreichen jede Insel 

Die Briefträger der britischen Post erleben so einiges auf ihrem täglichen Arbeitsweg. Die Royal Mail hat pünktlich zum Jahresende die fünf ungewöhnlichsten Routen ihrer Mitarbeiter zusammengestellt.

Jill Turner stellt die Post für die Gezeiteninsel Lindisfarne zu. Die Insel kann nur über einen Damm, der zweimal am Tag überflutet wird, erreicht werden. Am Morgen fährt Jill zum Festland, um die Post für die 160 Inselbewohner abzuholen. Dann erledigt sie ihre Route zu Fuß. Im Postamt holt sie die abgeschickten Briefe und Pakete ab und bringt sie zum Festland. Dabei ist Jill abhängig von den Gezeiten. Nur wenn der Damm frei ist, kann sie die Post abholen und wegbringen.

Ernest Evans bringt die Post für die acht Bewohner der Bardsey Island mit seinem Fischerboot. Einmal pro Woche kommt er vorbei, um die Post abzugeben und Briefe und Pakete der Bewohner mitzunehmen.

Briefträger und Barbesitzer

Die Halbinsel Knoydart ist nur mit dem Boot oder zu Fuß erreichbar. Die Post kommt hier mit der Fähre. Der Postmann Tommy McManoman sortiert die Briefe für die 98 Einwohner in einer Gartenlaube bevor er sie mit einem Kleinbus austrägt.

Die Ortschaft Altnaharra gilt als der kälteste Ort in Großbritannien. Kein Wunder, dass nur ungefähr 30 Menschen dort wohnen. Um sie mit ihrer Post zu beliefern, muss ein Briefträger täglich eine Rundfahrt von 120 Meilen (etwa 193 Kilometer) hinter sich bringen.

Auf Rathlin Island leben ungefähr 100 Menschen. Auch hier kommt die Post mit einer Fähre an. Der Postmann Peter McCurdy fährt täglich zu den 80 Adressen der Insel um die Post abzuliefern. Außerdem bringt er auch die Briefe und Pakete der Einwohner zur Fähre, damit sie zum Festland kommen. Nebenbei betreibt Peter noch die Bar der Insel.