BNetzA genehmigt Porto für hybriden Onlinebrief 

Die Bundesnetzagentur hat die Entgelte für den "Hybriden Onlinebrief" der Deutschen Post AG antragsgemäß genehmigt. Das zur Genehmigung vorgelegte Porto von 46 Cent für den Standardbrief umfasst lediglich die reine Beförderungs- und Zustellleistung, so die Bundesnetzagentur. Für den Verbraucher wird der Onlinebrief insgesamt mehr kosten.

Hybrider und reiner Onlinebrief

Bei einem hybriden Onlinebrief schickt der Kunde die zu verschickenden Seiten per Internet an den jeweiligen Briefdienst. Dort wird der Brief dann ausgedruckt, kuvertiert und frankiert sowie schließlich dem Empfänger auf dem Postweg zugestellt. Der Onlinebrief wird schon jetzt auch von anderen Anbietern wie etwa der PIN Mail oder DirektExpress angeboten.

Davon zu unterscheiden ist der reine Onlinebrief. Hier erfolgt sowohl der Versand als auch die Zustellung des Briefes elektronisch. Für den reinen Onlinebrief muss sich die Deutsche Post AG das Entgelt nicht genehmigen lassen.

9 Cent Ersparnis

Gegenüber dem normalen Standardbrief liegt die Ersparnis bei 9 Cent. Laut Bundesnetzagentur ergibt sie sich aus der Einlieferung regelmäßig hoher Sendungsmengen durch die Deutsche Post Com GmbH, die die Onlinebriefe abschließend zustellt.

Onlinebrief kostet mehr als 46 Cent

Für den hybriden Onlinebrief muss der Kunde allerdings insgesamt mehr als die von der Bundesnetzagentur genehmigten 46 Cent bezahlen. Das Gesamtentgelt des Onlinebriefes setzt sich aus drei Teilen zusammen: dem Entgelt für die elektronische Einlieferung, dem Entgelt für die postvorbereitenden Tätigkeiten – Drucken, Kuvertieren und Frankieren – und dem genehmigungspflichtigen Entgelt für die Beförderung und Zustellung des Briefs.

"Mit der Genehmigung des Entgelts für den Hybriden Onlinebrief fällt bei der Deutschen Post AG der Startschuss für den elektronischen Briefversand. In diesem Bereich liegt viel Potenzial für innovative Produkte", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Onlinebrief für alle erst im Spätsommer

Mit der Genehmigung der Entgelte will die DP AG den "Hybriden Onlinebrief" zunächst als Betriebsversuch starten. Daran werden Geschäfts- sowie Privatkunden teilnehmen. Im Spätsommer dieses Jahres soll die Dienstleistung allen Verbrauchern angeboten werden.