Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wird der Postmindestlohn vorerst nicht kommen. Für diesen Fall hatte Post-Chef Klaus Zumwinkel einen möglichen Arbeitsplatzabbau ins Spiel gebracht. Möglicherweise gibt es aber auch noch eine anderweitige Verwendung für beschäftigungslose Postler, wie eine Meldung des österreichischen Nachrichtenportals OÖN belegt.
Dem Bericht zufolge plant die Österreichische Post privaten Firmen ein Poststellenmanagement anzubieten. Postmitarbeiter sollen dann unter anderem für das Kuvertieren, Frankieren und die hausinterne Zustellung zuständig sein. Damit jedoch noch nicht genug. Laut OÖN hat ein Teilnehmer einer Veranstaltung der Unternehmenssparte Business Service der Österreichischen Post eine Gedächtnisnotiz von dieser Veranstaltung angefertigt, auf der die Post den neuen Dienst vorstellte. Danach sollen die Postler während der "Stehzeiten" auch "andere Aufgaben" erledigen. Als Beispiele seien "an der Kantinenkasse sitzen", Kopierarbeiten samt Gerätewartung und auch Rasenmähen genannt worden.
Die Österreichische Post bestätigte zwar, dass ein Poststellenmanagement für Privatfirmen angeboten wird. Jedoch bestritt Pressesprecher Michael Homola gegenüber OÖN, dass Rasenmähen zu den Aufgaben der ausgeliehenen Mitarbeiter gehören soll. Gleichwohl sollen auch "postalische Tätigkeiten im weiteren Sinn" zu den angebotenen Dienstleistungen zählen. "Da gehören auch Kopierarbeiten dazu", sagte Homola.