TNT steigert Gewinn um 11 Prozent 

TNT, der niederländische Brief- und Paketdienst, hat im 2006 den Gewinn um elf Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gesteigert. Die Umsätze legten um acht Prozent auf 10,1 Mrd. Euro zu. Der "Focus auf die Netzwerke", so TNT-Chef Peter Bakker, habe sich damit für TNT als eine erfolgreiche Strategie gezeigt.

Im Gegensatz zur Deutschen Post AG, deren Paket- und Expresssparte kriselt, hat TNT gerade im europäischen Expressgeschäft gut verdient. Zu genauen Zahlen wollte sich TNT-Konzernchef Peter Bakker nach Angaben der Financial Times Deutschland (FTD) nicht äußern. "Wir sind sehr profitabel in Europa", sagte er lediglich am Rande der Pressekonferenz am Montag in Amsterdam. Weltweit schaffte der Konzern im Gesamtjahr in der Sparte eine operative Marge von 9,6 Prozent.

Nach einem Renditeplus von 0,7 Prozentpunkten im vergangenen Jahr ist das Management im laufenden Jahr verhaltener. Bakker stellte eine Marge zwischen neun und zehn Prozent in Aussicht, der Umsatz soll um 15 Prozent zulegen. Unter anderem würden Integrationskosten die Sparte belasten, sagte Finanzvorstand Henk van Dalen zur Begründung.

Während TNT 2006 im Bereich der Paketdienste weltweit expandiert ist, will man sich bei Briefen ganz auf Europa konzentrieren. Noch stammen fast zwei Drittel der Spartenumsätze von 4 Mrd. Euro aus den Niederlanden. Während dort das Geschäft aber schrumpft, legte der Umsatz im Rest Europas um 25 Prozent auf 749 Mio. Euro zu. Die Rendite der Sparte ging allerdings zurück: um 0,9 Prozentpunkte auf 18,7 Prozent.

Die Niederlande orientieren sich für die Öffnung ihrer Postmärkte vor allem an Großbritannien und Deutschland, wo das Briefmonopol zum Jahresende fallen soll. Doch solange die Deutsche Post AG keine Umsatzsteuer zahlen muss und Konkurrenten damit einen Preisnachteil von 19 Prozent in Kauf nehmen müssen, erklärte Bakker der FTD, könne er "unserer Regierung nicht empfehlen, unseren Markt zu öffnen."