Die langen Schlangen in den Filialen der Deutschen Post nicht nur während der Weihnachtszeit haben gezeigt, dass es beim Brief- und Paketversender Nr. 1 noch Defizite im Service gibt. Wenn es nach Post-Chef Frank Appel geht, könnten solche nachfragestarken Zeiten mit einem flexibleren Personaleinsatz beizukommen sein. Appel würde beispielsweise dazu gern die Personaldecke am Wochenende aufstocken.
Mehr Personaleinsatz am Samstag wünschenswert
In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" sagte Appel: "Wir würden uns wünschen, dass wir teilweise mehr Personal an Samstagen einsetzen könnten, wo mehr Bedarf da ist. Da muss man aber auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und des Sozialpartners eingehen, und das ist manchmal schwierig. Auch viele unserer Filialpartner im Einzelhandel können da nicht beliebig viel zusätzliches Personal ohne weiteres bereitstellen."
Über das Jahr gerechnet scheint Appel mit der Servicequalität in den Filialen jedoch zufrieden. Ein unabhängiger Kundenmonitor habe ergeben, dass über das gesamte Jahr 90 Prozent der Kunden im Schnitt nicht länger als drei Minuten warten müssten.
Auch Appel junior wird noch Briefe verschicken
Auf die Zukunft des Briefgeschäfts angesprochen, versichert Appel, dass auch noch die Kinder seiner Kinder Briefe schicken werden. Dass das Briefaufkommen geringer werde, stehe außer Frage. Ein Mindestvolumen werde es jedoch immer geben.