Hermes schielt nach Italien und Spanien 

Der Logistikdienstleister Hermes will sich in Zukunft verstärkt um die Akquirierung weiterer internationaler Märkte kümmern. Insbesondere Italien und Spanien sind potenzielle Ziele des Paketdienstes. Darüber hinaus wird der Anbieter ab 2008 in seinen rund 13.000 Paketshops den Briefversand anbieten. Dies bestätigte Hermes-Vorstandschef Hanjo Schneider in einem Interview mit der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ).

Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich am 1. Juli 2007 werde man verstärkt nach Italien und Spanien schauen, sagte Schneider der DVZ. Mit den Gesellschaften Parcelnet in Großbritannien und Mondial Relay in Frankreich decke man schon 70 Prozent des europäischen B2C-Marktes ab, ergänzte er. Der Anbieter Mondial Relay soll in den Märkten Belgiens, Portugals und Spaniens positioniert werden. Parcelnet wuchs dagegen bereits durch die Akquirierung des Redcats Courier Netzwerks. Derzeit, so Schneider, arbeite man mit einer Agentur an einem Konzept, wie die europäischen Aktivitäten von Hermes und den Schwester-Unternehmen unter einer Dachmarke zusammengefasst werden können.

Den Fall des Briefmonopols am 1. Januar 2008 nutzt Hermes, um in seinen Paketshops auch den Briefversand anzubieten. Diese Dienstleistung wird von der TNT Post realisiert, an der Hermes einen Anteil von 29 Prozent hält. Hanjo Schneider geht davon aus, dass die Briefpreise mit dem Fall des Monopols um 15 bis 20 Prozent sinken werden.