Das Europa-Hub des Paketdienstleisters GLS wurde gestern vom hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch besucht. Nach Angaben von GLS informierte sich Koch vor Ort über die Produktionsabläufe des GLS-Paketsortierzentrums, in dem täglich 300.000 Sendungen für Deutschland und ganz Europa umgeschlagen werden. Anschließend besichtigte er das zentrale Rechenzentrum der GLS, das Anfang 2006 in Betrieb ging. Daten zu rund 100 Milliarden Transaktionen von allen GLS-Landesgesellschaften laufen hier täglich zusammen. Server mit einer Gesamtkapazität von 120 Terabyte sorgen für die lückenlose Abbildung aller Schritte, die mehr als 311 Millionen Pakete pro Jahr in 35 Ländern zurücklegen.
Auch die am Hauptsitz der GLS Germany in Neuenstein tätige Verwaltung stand auf dem Besuchsprogramm. GLS-Mitarbeiter erläuterten Roland Koch verschiedene nationale und internationale Projekte. Gastgeber Rico Back, CEO der GLS B. V., Amsterdam, freute sich über das Interesse von Koch am Unternehmen.
Darüber hinaus dürften den GLS-Chef die gerade verkündeten Unternehmenszahlen gefreut haben. Das Unternehmen vermeldete für das Geschäftsjahr 2006/07 eine Umsatzsteigerung von 4,3 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro. Das Geschäftsergebnis (Ebita) konnte ebenfalls gesteigert werden und wuchs um 15,4 Prozent auf 179,4 Millionen Euro. Beim Sendungsvolumen legte da Unternehmen um 7,7 Prozent zu; 311 Millionen Sendungen wurden eigenen Angaben zufolge von GLS im Geschäftsjahr 2006/07 befördert. Mit 20 Prozent hatte der internationale Versand die stärkste Wachstumsrate vorzuweisen. Für 2009 ist ein weiterer Wachstumsanstieg, dann auf zwei Milliarden Euro, vorgesehen. Das Vorsteuerergebnis soll auf 200 Millionen Euro gesteigert werden.