Der drittgrößte deutsche Paketdienst DPD wird sein Netz von Paket-Shops doch nicht ausbauen, berichtet das "Handelsblatt". Erst im April hatte DPD noch angekündigt, bis Ende des Jahres weitere 1.500 Paket-Shops eröffnen zu wollen (posttip.de berichtete).
Deutschland-Chef Arnold Schroven sagte dem "Handelsblatt", dass sein Unternehmen sich stattdessen auf das Geschäft mit Eilsendungen (Express) und das internationale Paketgeschäft konzentrieren wolle. In beiden Bereichen erzielen die Unternehmen der Branche deutlich höhere Renditen als im nationalen Paketgeschäft. Hier drückt DPD besonders, dass es laut Schroven die für dieses Jahr geplante Preiserhöhung um vier Prozent "nicht voll durchsetzen konnte".
Angesichts steigender Transportkosten ist der Ausweg zu den teureren Expressdienstleistungen nahe liegend. Hier strebt Schroven ein jährliches Plus von 50 Prozent an. Derzeit liegt der Anteil des Expressgeschäfts am Umsatz von DPD noch bei fünf Prozent.
Nützlich wäre ein größeres Paketshop-Netz auch für einen möglichen Einstieg ins Briefgeschäft gewesen. Daran sei der Mutterkonzern von DPD, die französische "La Poste", aber nicht mehr interessiert, sagte Schroven. Er schließt einen Einstieg in das Briefgeschäft aus.