Pakete verschicken wird für Geschäftskunden teurer. Nachdem GLS bereits vor einer Woche die Preise erhöhte, zieht nun der Marktführer DPD nach, berichtet WELTonline. DHL plant derzeit nach eigenen Angaben keine Preisänderungen.
Dem Bericht zufolge erhöhen sich die Geschäftskundentarife bei DPD um durchschnittlich vier Prozent. Als Grund nannte Arnold Schroven, Vorstandschef des DPD, gestiegene Benzin- und Dieselpreise. Dazu kommen neue arbeitsschutzrechtliche Regelungen für die LKW-Fahrer. Sie müssen jetzt längere Ruhezeiten einhalten, was ebenfalls zu Mehrkosten führt. "Wir bekommen die Kostensteigerungen nicht weg diskutiert. Das können wir auch nicht mit Rationalisierungen auffangen", erklärte Schroven.
Mit den gleichen Effekten hatte auch GLS die Preiserhöhungen begründet. Klaus Conrad, Geschäftsführer von GLS Deutschland, führte zudem steigende Löhne für Fahrer und Fachkräfte ins Feld, die Folge des erhöhten Arbeitskräftebedarfes seien. "Die Lenk- und Ruhezeitenverordnungen haben den Fahrerbedarf erhöht, und das, obwohl der Arbeitsmarkt in der Logistik ohnehin leergefegt ist", sagte Conrad.
Bei DPD kommt auch erhöhte Nachfrage seitens der Kunden dazu. So hat DPD im Jahr 2007 sechs Prozent mehr Pakete verschickt und zugestellt als im Vorjahr. Insgesamt waren es 369 Mio. Sendungen in Europa. Nach den Angaben ergab dies einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro, wovon mehr als die Hälfte aus Deutschland stammt. Für das laufende Geschäftsjahr 2008 rechnet DPD-Firmenchef Schroven mit einer Steigerung der Paketzahl um 4,5 Prozent.