Bei der Deutsche Post AG wird sich ab dem 1. Juli der bisherige Vorsitzende des Bereichsvorstands BRIEF, Jürgen Gerdes, um das Brief- und Paketgeschäft des Konzerns in Deutschland kümmern. Der Post-Manager mit über 20jähriger Erfahrung in leitenden Positionen ist bereits seit fünf Jahren als Mitglied des Bereichsvorstands im Unternehmensbereich des bisherigen Konzernvorstands BRIEF tätig, seit einem Jahr als Vorsitzender dieses Gremiums. Dr. Hans-Dieter Petram, Konzernvorstand BRIEF der Deutschen Post World Net, wird zum 30. Juni 2007 wie beabsichtigt sein Mandat niederlegen und in den Ruhestand gehen.
In der neu geschnittenen Zuständigkeit wird sich Gerdes vollständig auf die Herausforderungen im Heimatmarkt der Deutschen Post konzentrieren, so das Unternehmen. Das Hauptaugenmerk dürfte dabei auf der Briefmarkt-Liberalisierung und der zunehmenden Konkurrenz durch elektronische Post liegen.
Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Zumwinkel würdigte die herausragende unternehmerische Leistung Petrams, der seit 1990 eine herausgehobene Rolle im Postvorstand spielt: "Hans-Dieter Petram hat als Mann der ersten Stunde einen ganz maßgeblichen Beitrag geleistet zur Verwandlung einer Postbehörde in ein hochmodernes Privatunternehmen", so Zumwinkel. Für seine äußerst erfolgreiche Tätigkeit verdiene er höchste Anerkennung und den Dank des Vorstands, des Aufsichtsrats, der Aktionäre und der Beschäftigten.
Auf ihrer Jahreshauptversammlung in Köln hat der Konzern über die Personalentscheidung hinaus die Unternehmenszahl für das Jahr 2006 vorgestellt. Die erfolgreiche Bilanz veranlasste die Unternehmensführung, eine Dividendenerhöhung auf 75 Cent je Aktie vorzuschlagen. Dies bedeutet eine Steigerung von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2006 stieg der Umsatz um 35,8 Prozent auf 60,55 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn ging um 14,3 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zurück. Dies führt die Deutsche Post hauptsächlich auf die Verringerung ihres Aktienanteils an der Postbank zurück. Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen, auch im Briefbereich, gut gerüstet. Briefkunden sollen mit verbesserter Produkt- und Servicequalität gehalten werden. Das Unternehmen betonte erneut, ohne Wenn und Aber seine Rolle als der deutsche Universaldienst-Anbieter wahrnehmen zu wollen.