Volks- und Raiffeisenbanken wollen als Annahmestelle für Briefe und Pakete vor allem auf dem Land zusätzlich zu ihrem Kerngeschäft neue Kunden gewinnen. Das entsprechende Modell der Postannahmestelle in Banken wurde bereits in Niedersachsen und Sachsen getestet. Nach Plänen des für 13 Bundesländer zuständigen Genossenschaftsverbandes wollen die betreffenden Banken ab April bundesweit vor allem in Orten ohne eigene Postfilialen deren Dienste übernehmen.
Deutsche Post könnte Briefe verteilen
Bisher hätten laut Mitteilung zehn Bankhäuser angekündigt, das Postmodell in ihren Filialen umzusetzen. Insgesamt signalisierten 240 Institute grundsätzliches Interesse. Das Verteilen der Post werde ein Dienstleister übernehmen, das könne beispielsweise die Deutsche Post sein, erläuterte Verbandspräsident Michael Bockelmann. Die Post hatte angekündigt, sämtliche noch mit eigenem Personal betriebene Filialen bis Ende 2011 zu schließen.
GenoPost ermöglicht Postdienste in der Bank
Die 2009 gegründete GenoPost eG soll nach Angaben des Verbandes die Basis für Postdienste in Bankfilialen bilden. Getestet wurde das Modell von der Volksbank Hannover sowie der Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain. Auch werde darüber nachgedacht, noch weitere Dienstleistungen wie beispielsweise Kopiergeräte und Auflademöglichkeiten für Handyguthaben anzubieten, heißt es in der Mitteilung.
Der Genossenschaftsverband mit seinen mehr als 1800 Mitgliedsgenossenschaften betreut Unternehmen aus Kreditwirtschaft, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.