Der deutsche Briefmarkt bekommt einen neuen Wettbewerber: Eine Gruppe von mittelständischen und bundesweit tätigen Logistikdienstleistern, unter ihnen die Gründer von DPD, German Parcel und der Speditionskooperation System Alliance, haben in München das private Briefdienstnetzwerk "Xanto" gegründet. Das Unternehmen agiert als Kooperation und führt regional tätige Briefdienste in Deutschland zu einem bundesweiten Netz zusammen.
"Xanto ist ein von kooperationserfahreren Logistikdienstleistern initiiertes Netzwerk, das neutral und unabhängig von Verlagen und Konzernen agiert", erläutert der Geschäftsführer von Xanto, Christian Holland-Moritz. Mit Fall des Briefmonopols Anfang 2008 will Xanto eine flächendeckende Briefzustellung unterhalb des Preisniveaus der Deutschen Post anbieten, so Holland-Moritz weiter.
Welche Briefdienstleister unter dem Kooperationsdach von Xanto agieren werden, war zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht zu erfahren. Für Anfang Oktober ist eine Informationsveranstaltung geplant, für die sich bereits 50 Briefdienste angemeldet haben. Insgesamt soll das Netzwerk bis zu 100 Briefdienste vereinen.
Die Mitglieder des Xanto-Netzwerkes sollen auch in Zukunft selbstständig und unter ihrer eigenen Identität am Markt auftreten. Xanto soll lediglich die Steuerung des Netzwerks, die Hauptlauftransporte, die Leistungsverrechnung sowie das zentrale Qualitätsmanagement übernehmen und den deutschlandweiten Abhol- und Zustelldiensten für Briefpost sicherstellen.
Die Strukturen für ein flächendeckendes Briefdienstnetzwerk, das mit dem Namenszusatz „LetNet-System“ beschrieben wird, liefern ein zentraler Umschlagbetrieb mit Sortierzentrum in Fulda, ein zentrales Rechenzentrum und die Über-Nacht-Verbindung der regionalen Briefdienste durch einen Express-Dienstleister. Auch hier wollen die Firmengründer erst in ca. zwei Wochen bekannt geben, welcher Express-Dienstleister das sein wird.