Trotz der vom EU-Parlament beschlossenen Verschiebung des Monopolendes im Briefbereicht auf 2011 sind noch nicht alle Postdienstleister mit der nun geänderten Form der Postmarktrichtlinie zufrieden. Insgesamt 12 nationale Postunternehmen haben Änderungswünsche am Text der Richtlinie angemeldet. Zu den Opponenten zählen die Postunternehmen aus Österreich, Belgien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Luxemburg, Malta, Polen und der Slowakei.
Nach Ansicht dieser Unternehmen seien noch diverse Fragen im rechtlichen, ökonomischen und technischen Bereich offen, die es nun zu klären gelte. Dies gelte insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass das Parlament Vorgaben bezüglich der Sicherstellung des Universaldienstes und der Einhaltung sozialer Mindeststandards bei den Angestellten der Postdienstleister gemacht habe.
In einem gemeinsamen Statement riefen die 12 Unternehmen den Ministerrat, der der geänderten Richtlinie noch zustimmen muss, auf, die vom Parlament abgesegnete Version der Richtlinie noch einmal zu überarbeiten bzw. "um Antworten auf die offenen Fragen zu ergänzen und so die nächsten Stufen der Liberalisierung zu nehmen", wie es etwas nebulös in dem Statement heißt.