WAZ-Gruppe wird nicht mit DP AG kooperieren 

Wenn denn die Gratiszeitung der Deutschen Post wirklich kommen sollte, so wird sie jedenfalls nicht von der WAZ-Gruppe verlegt werden. Der Verlag, in dem große Tageszeitungen wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) oder die Neue Ruhrzeitung (NRZ) erscheinen, hat der Deutschen Post eine klare Absage bezüglich etwaiger Kooperationspläne bei einer kostenlosen Zeitung erteilt.

Einem Bericht des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL zufolge forderte WAZ-Chef Bodo Hombach nun die Politik auf, gegen die Pläne der Deutschen Post AG aktiv zu werden. "Nach der Bananenrepublik-Posse um den Mindestlohn sollte die Bundesregierung ein für alle mal klarstellen, dass sie einer solchen Staatszeitung ihre Zustimmung nicht geben wird", sagte der WAZ-Chef dem SPIEGEL.

Mit dem Einstieg in den Zeitungsmarkt will sich die Post Erlöse aus dem Geschäft mit Printanzeigen sichern und so Einbußen aus dem rückläufigen Briefgeschäft kompensieren. Seit Anfang des Jahres ist das letzte Monopol der Post auf Briefe unter 50 Gramm gefallen.

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