Die Geschichte um das Schicksal des angeschlagenen Briefdienstleisters PIN nimmt immer skurrilere Formen an. Erst gestern verkündete PIN-Chef Thiel, seine Bemühungen um die Übernahme des Unternehmens einstellen zu wollen; nun sitzt Thiel Medienberichten zufolge wieder mit dem Mehrheitsaktionär Axel Springer Verlag am Verhandlungstisch. Der Verlag hatte Thiels Angebot zur Übernahme gestern als inakzeptabel zurückgewiesen. Die Verhandlungen gehen jedoch weiter, wie eine PIN-Sprecherin in Luxemburg verkündete.
In den Gesprächen geht es laut PIN weiter darum, ob und zu welchen Konditionen der Axel Springer Verlag Anteile an dem Unternehmen abgibt. Der Grund für die Wiederaufnahme der Verhandlungen liegt in einer Stellungnahme der Unternehmensberatung Roland Berger. Diese hatte für den Springer Verlag die wirtschaftliche Situation der PIN Group beleuchtet und hatte daraufhin in der ersten Verhandlungsrunde von Springer Verlag und PIN-Management eine positive Prognose für das Unternehmen abgegeben.