Auch am Dienstag sind die Warnstreiks bei der Deutschen Post fortgesetzt worden. Am Morgen haben Post-Mitarbeiter in Bayern und Hessen die Arbeit ruhen lassen. Im Laufe des Tages sollen Aktionen in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen folgen. Die Streiks betrafen vor allem Postfachanlagen, die insbesondere von Geschäfts- und Großkunden genutzt werden. Nach einem Bericht von FOCUS Online sollen insgesamt rund 240.000 Briefe liegen geblieben sein.
In Bayern waren 150.000 Briefe vom Streik betroffen. In Hessen sorgte der Streik bei den Postfachanlagen für einen Stau von 89.000 Briefen. Diese Briefe würden am Dienstag entweder gar nicht oder nur sehr verspätet zugestellt, heißt es in dem Bericht weiter. Eine Einigung im Tarifstreit ist derzeit nicht in Sicht. Die Gewerkschaft ver.di hat das Angebot der Post als "nicht akzeptabel" zurückgewiesen.
Die Post hatte 5,5 Prozent mehr Lohn, eine halbe Stunde Mehrarbeit pro Woche und Kündigungsschutz bis 2011 angeboten. Ver.di fordert sieben Prozent mehr Lohn und will die Verlängerung der Arbeitszeit verhindern. Kommt es zu keiner Einigung droht ab dem 2. Mai ein unbefristeter Streik bei der Post.
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