Die Weltpostgewerkschaft UPU wird den 24. UPU Kongress nicht wie geplant in Kenia, sondern in der Schweiz abhalten. Wie der Verband mitteilte, könne der ursprünglich geplante Veranstaltungsort Nairobi wegen der aktuellen Sicherheitslage in Kenia nicht mehr aufrecht erhalten werden. Zeitlich wird der Kongress ebenfalls verschoben. Anstatt vom 13. August bis 3. September 2008 werden die UPU-Delegierten nun von Mitte Juli bis Anfang August in Genf zusammentreffen. Die genauen Daten wird die UPU noch bekannt geben.
Der kenianische Minister für Information und Kommunikation, Samuel L. Pohgisio, hatte noch bei einer Anhörung zum Stand der Vorbereitungen für den Kongress die UPU um weitere Unterstützung für den Veranstaltungsort Nairobi gebeten. Angesichts der eskalierenden Gewalt in dem afrikanischen Land sah sich die UPU allerdings gezwungen, den Kongress zu verlegen.
Die Regularien der UPU sehen vor, dass alle vier Jahre ein Kongress stattfindet. Der letzte wurde 2004 in Bukarest abgehalten, so dass sich die UPU-Delegierten in diesem Jahr laut Statut zusammen finden müssen. Wenn besondere Umstände die Durchführung eines Kongresses an einem Ort nicht zulassen, so bestimmen die UPU-Vorschriften, dass der Kongress durch die Verbandszentrale in der Schweiz organisiert wird.
Die UPU betonte, dass die Entscheidung gegen Nairobi in diesem Jahr keine Entscheidung gegen Kenia sei. Das Land wird weiterhin den Kongressvorsitz inne haben. Darüber hinaus wird die UPU für Nairobi als Schauplatz für die UPU Strategy Conference im Jahr 2010 werben.