Der Fall des Briefmonopols zum Ende des Jahres in Deutschland bzw. 2009 in anderen EU-Ländern animiert den weltgrößten Paketdienst UPS nicht zu einem Einstieg in das Briefgeschäft in Europa. Das Unternehmen sieht profitable Expansionschancen eher im Paket- und Frachtgeschäft in Europa und Asien, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD).
"Wir haben keine Pläne, in diesem Markt mitzumischen", sagte Alan Gershenhorn, Vorstand UPS International, der FTD. Zwar gibt sich Gershenhorn überzeugt, dass die vollständige Liberalisierung der Briefmärkte zu mehr Wettbewerb führen wird und damit auch große Chancen bietet. Gleichwohl scheint den US-Anbieter das überwiegend national ausgerichtete Briefgeschäft nicht zu reizen.
Nach Meinung der FTD belegt die Haltung von UPS die These, dass die Wettbewerber für die ehemalige Staatspost nicht aus dem Kreis der großen Paketdienste kommen wird. Die Brieflogistik werde für diese Anbieter ein Randgeschäft bleiben. Investitionen werden von dieser Seite vor allem im Ausland erwartet. UPS hat China als Investitionsschwerpunkt ausgerufen. In Shanghai wird das Unternehmen als erste US-Anbieter ein eigenes Hub bauen. Der Betriebsstart für das Drehkreuz ist für den frühen Herbst 2008 geplant.