Thiels Verhandlungen mit Springer gescheitert 

Der Vorstandschef des angeschlagenen Postdienstleisters PIN Group, Günter Thiel, hat sein Angebot für die Übernahme des Unternehmens zurückgezogen und seinen Rücktritt verkündet. Das berichtet der Fernsehsender n-tv in seiner Online-Ausgabe.

Damit wird Thiel wohl nicht mehr die Anteile der Springer-Gruppe an PIN übernehmen und dadurch die drohende Insolvenz abwenden. Er hatte unmittelbar nach der Ankündigung der Springer-Gruppe, ihre Zahlungen an die PIN einzustellen, ein Management-Buy-Out angeregt und wollte mit Hilfe mehrerer Sparkassen die PIN übernehmen (posttip.de berichtete).

Thiel wollte die Springer-Anteile zu einem symbolischen Preis kaufen und dann einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die PIN-Gruppe investieren, um damit ihr Überleben zu sichern. Verhandlungen darüber zwischen Springer-Chef Mathias Döpfner und Thiel scheiterten aber offenbar. Nach Informationen aus der Branche wollte Döpfner mehr Geld für die PIN haben.

Die PIN Group erzielte 2006 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 168,3 Mio. Euro mit einem Volumen von 3,2 Mio. beförderten Sendungen. Für 2007 war von über einer Mrd. Briefsendungen und einem angestrebten Umsatz von rund 350 Mio. Euro die Rede. Nun scheint das Schicksal der PIN wieder völlig offen.