Der Axel-Springer-Verlag, der erst kürzlich seinen Anteil am Briefdienstleister PIN auf über 70 Prozent aufgestockt hatte, schickt zwei seiner Manager in den Vorstand des zukünftigen Post-Konkurrenten. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, werden Karsten Böhrs, bislang Direktor für Logistik und Vertrieb bei Springer, und Julian Deutz, derzeit Finanzchef des Vorstandsbereichs Zeitschriften und Internationales im Medienunternehmen, künftig im Führungsgremium der PIN tätig sein.
Böhrs wird dem Bericht zufolge für das operative Geschäft des privaten Briefzustellers zuständig sein, Deutz wieder als Finanzvorstand agieren. Mit der Managerentsendung macht Springer deutlich, wie ernst es dem Unternehmen mit der Etablierung des Briefdienstes als Nummer zwei hinter der Deutschen Post AG ist.
Springer-Chef Mathias Döpfner hat mit dem PIN-Engagement nicht nur den Briefversand als weitere Säule des Konzerns im Auge. Über PIN könnte vielmehr auch die Abozustellung der Springerpresse und die Lieferung von Werbeartikeln und Onlinebestellungen abgewickelt werden.