In Großbritannien hat die Regulierungsbehörde für den Postmarkt dem ehemaligen Monopolisten Royal Mail gestattet, die Postzustellung im Rahmen des Universalservice nur noch an 5 Tagen anstatt an 6 Tagen pro Woche durchzuführen. Begründet wurde dies damit, dass auch in anderen europäischen Ländern die 5-Tage-Woche für Postzustellungen Standard ist. Vor drei Jahren hat die Behörde der Royal Mail schon einmal eine Kürzung des Universaldienstes gestattet. Seit dem wird Post nur noch einmal anstatt zweimal täglich zugestellt.
Darüber hinaus stehe die Regulierungsbehörde einem Antrag der Royal Mail, nach dem der Universaldienst nur noch für Briefe und Päckchen gelten soll, positiv gegenüber, berichtet die Financial Times. Eine Entscheidung hierüber ist aber noch nicht gefallen. Die Verkürzung des Universaldienst ist laut Royal Mail nötig, um den Universaldienst auch weiterhin profitabel anbieten zu können. Die Chefin der Regulierungsbehörde Sarah Chambers betonte, das ein Festhalten an der 6-Tages-Zustellung zu höheren Preisen bei anderen Services führen könne. Es gäbe andere Möglichkeiten, dem Kunden einen umfassenden Service zu bieten als auf der 6-Tages-Zustellung zu bestehen, so Chambers weiter.
Ob mit einer etwaigen Verringerung der Zustellungstage automatisch der für Werbesendungen wichtige Samstag wegfällt, ist jedoch noch nicht geklärt. Wie Alan Halfacre, Vorsitzender der Mail Users Association gegenüber der Financial Times betonte, muss es nicht der Samstag sein, der bei einer Verringerung der Zustelltage verloren geht.