Postverbände gegen die SPD-Postpolitik 

Die Interessenverbände der alternativen Postdienstleister haben sich erneut für den planmäßigen Fall des Postmonopols stark gemacht. Dabei attackierten sie besonders die SPD teilweise scharf. Ihre Forderung nach einer Verlängerung des Postmonopols und der Einführung von Mindestlöhnen in der Postbranche "schadet der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt", findet der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP). Auch eine Ausweitung des Entsendegesetzes werde nicht den gewünschten Effekt einer Lohnerhöhung für Briefdienstangestellte haben, erklärte der Verband.

Das Aktionsforum "Mehr Farbe im Postmarkt" betonte, der Postmarkt sei "grundsätzlich lokal", weswegen auch bei einer ungleichzeitigen Öffnung der europäischen Postmärkte kein Arbeitsplatzverlust in Deutschland zu befürchten sei. Dagegen sei eine Verlängerung des Briefmonopols über den 31.12.2007 hinaus "gegenüber den vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die hohe Summen in den Aufbau flächendeckender Zustellsysteme gesteckt haben, ein grober Vertrauensbruch und würde Tausende Arbeitsplätze dort gefährden".

Das PostKundenForum gab noch zu bedenken, mit ihren hohen Monopolgewinnen habe die DP AG "vor allem teure Auslandsakquisitionen getätigt und ihre weltweite Expansion vorangetrieben", während sie gleichzeitig die Versorgung in Deutschland durch Schließung von Filialen und Demontage von Briefkästen verschlechtert habe. Der Qualität des deutschen Universaldienstes kommt die Sonderstellung der DP AG also nicht zu gute.