Poststreik: Selbst ist der Kunde 

Zum Auftakt des Post-Streiks haben Münchner Bürger eine Initiative gestartet, mit der eine private Alternative zu den Briefträgern geschaffen werden soll. Die Idee: Die Verbraucher organisieren den Transport der Briefe selbst. Wen der Weg sowieso in eine bestimmte Straße führt, der nimmt die zuvor gesammelte Post dafür gleich mit.

Die Initiatoren geben zu, dass das Verfahren vielleicht nicht nicht so zuverlässig sein mag wie die Post, wenn sie nicht streikt. Dafür spart man aber das Porto. Die Initiative startet in München und kann von engagierten Bürgern jederzeit auf weitere Städte ausgedehnt werden. Realisiert wurde die Aktion über die Web 2.0-Projektplattform www.realisr.com.

Im ersten Schritt sollen zunächst einmal Standorte für Briefsammelstellen anhand der heutigen Briefkästen gefunden werden. Hierzu sind die Bürger der bayerischen Landeshauptstadt aufgefordert, auf der Webplattform realisr.com die Briefkästen in ihrer Nachbarschaft einzutragen. Auf diese Weise soll ein Verzeichnis der öffentlichen Briefkästen entstehen, das selbst dann nützlich ist, wenn die Post die Arbeit wieder aufnimmt und der Ersatzpostdienst der Bürger nicht zum Laufen kommt.