Post-Warnstreiks - Briefkästen bleiben heute leer 

Am späten Sonntagabend haben Mitarbeiter der deutschen Post in mehreren Briefzentren die Arbeit erneut niedergelegt und sind in erste Warnstreiks getreten. Die zweitätigen Tarifverhandlungen wurden abgebrochen. Millionen Haushalte und Betriebe müssen sich in den nächsten Tagen auf leere Briefkästen einstellen berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen ruhte in Duisburg von 22 Uhr an die Arbeit. Auch in Wiesbaden, Hamburg, Stuttgart-Waiblingen und im Briefzentrum Freising wurde gestreikt, so Verdi-Sprecher Arnold Püschel. Die Arbeitsniederlegung betrifft die Verteilung von 300.000 bis 400.000 Briefsendungen. Weitere Warnstreiks auch in anderen Bundesländern sind nicht auszuschließen.

Die Tarifpartner hatten sich letzten Donnerstag zu Verhandlungen getroffen, die bis in die Nacht zum Samstag dauerten. Dennoch konnten sich die Parteien auch in dem zweitägigen Verhandlungsmarathon in Düsseldorf nicht über ein Paket mit Kündigungsschutz, Arbeitszeiten und Lohn einigen. Eine Urabstimmung Ende April soll nun über einen unbefristeten Streik vom 2. Mai an entscheiden.

Die Post ist jedoch offenbar bereit, ihr Angebot noch einmal zu verbessern. Der Personalvorstand der Deutschen Post Walter Scheurle sagte der "Süddeutsche Zeitung", dass die bisherige Offerte "nicht das letzte Wort der Post" sei.