Die PIN-Group wird ihren Postzustellern ab sofort den gesetzlichen Mindestlohn von 8,00 bis 9,80 Euro zahlen. Das hat die neue Firmenführung um den Vorstandsvorsitzenden Horst Piepenburg „FOCUS-MONEY“ zufolge intern festgelegt. Eine offizielle Bekantgabe der Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet.
Für die rund 9000 Beschäftigten bedeutet dies zwar mehr Geld, aber noch ist nicht klar wie lange das Unternehmen die Löhne zahlen kann. Laut „FOCUS-MONEY“ reicht das Kapital der finanziell angeschlagenen PIN-Group noch bis Ende Februar. Piepenburg befindet sich derzeit noch in Verhandlungen mit Investoren, die die Firmenpleite noch abwenden könnten.
Der Postkonkurrent hatte sich zunächst genau wie der Mitbewerber TNT gegen den Mindestlohn ausgesprochen. Mit der plötzlichen Zusage für die höheren Löhne dürfte es nach Meinung von Finanzexperten noch schwieriger geworden sein, einen neuen Geldgeber zu finden. Auch TNT dürfte verärgert sein, steht doch das Unternehmen im Kampf gegen den Mindestlohn nun alleine da. Der Briefzusteller weigert sich nach wie vor den vorgeschriebenen Lohn zu zahlen und will sogar vor Gericht ziehen um die niedrigeren Löhne durchsetzen zu können (posttip.de berichtete).