In Österreich sind Postboten begehrt. Allerdings nicht unbedingt als Postboten. Wie der österreichische "Kurier" in seiner Onlineausgabe berichtet, sollen Mitarbeiter der Post, die im Unternehmen nicht mehr gebraucht werden, für andere Staatsaufgaben eingesetzt werden und beispielsweise Streifenpolizisten entlasten.
Mehrere Ressorts wollen die Ex-Postler
Von dieser Maßnahme sind auch Mitarbeiter der Telekom in Österreich betroffen. Wie der "Kurier" weiter berichtet, wird zwischen den einzelnen Ressorts bereits über die Zuteilung der Ex-Postler gestritten. Während der Polzeiverwaltung bereits einige Hundert Mitarbeiter in Aussicht gestellt wurden, sollen in der Justizverwaltung vorerst keine ehemaligen Briefträger Dienst tun.
Keine Ungleichbehandlung zwischen Justiz und Polizei
Aus dem Rechtsressort regt sich entsprechender Widerstand gegen eine solche Ungleichbehandlung. "Es ist schlichtweg gefährlich, würde man die Justiz anders behandeln als das Innenressort", sagt Justizministerin Clauda Bandion-Ortner zum "Kurier". Die Gerichte und Staatsanwaltschaften würden einfach den dann effizienteren Polizeibehörden hinterher hinken, Verfahren würden so länger dauern.
Im Gegensatz zum Innenministerium hat im Justizressort auch schon einen konkreten Plan für die ehemaligen Postmitarbeiter. Sie sollen vorwiegend zum Aktentransport und für Verwaltungsaufgaben in den Justizvollzugsanstalten eingesetzt werden. Die nötige Ausbildung könnten die Beamten innerhalb weniger Wochen durchlaufen, heißt es aus dem Justizministerium.