Netzagentur will mehr Kontrolle über Post 

Die Bundesnetzagentur will laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Kontrolle über die Briefporti der Deutschen Post nicht aufgeben. Sie stellt sogar eine Erweiterung der Regulierung in Aussicht. Derweil fordern Anleger der Post, dass die Briefsparte vom Rest des Konzerns abgetrennt wird.

Die Deutsche Post fordert immer wieder, dass der Konzern die Höhe der Briefporti selbst bestimmen darf. Laut der "F.A.Z." will die Netzagentur weiterhin nicht auf diese Forderung eingehen. Außerdem will die Behörde höchstens die Berechnungsformel von möglichen Portoerhöhungen ändern. Sie will sich aber weiterhin nach Inflationsrate und Produktivitätsfortschritt richten.

Regulierung bei Massensendungen

Die Netzagentur stellt auch eine Verschärfung der Regulierung in den Raum. Zurzeit darf die Post die Porti für Massensendungen von mehr als 50 selbst bestimmen. Die Behörde will auch hier regulierend eingreifen.

Probleme bei der Briefsparte gibt es nicht nur durch die Netzagentur. Ihr Erfolg bleibt weiterhin hinter dem der Logistiksparte zurück. Anleger fordern deshalb, dass sie vom restlichen Konzern getrennt wird, um mehr Erfolge bei der Postaktie zu erzielen. Unlängst hatten die Aktionäre des Post Konkurrenten TNT eine Aufspaltung des Unternehmens in Brief- und Expressunternehmen beschlossen. Post-Vorstandschef Frank Appel steht einer solchen Trennung der Deutschen Post jedoch ablehnend gegenüber.