Seit Juli 2009 testet die Deutsche Post den Sommerbetrieb mit reduzierten Kräften. Verbraucherschützern zufolge wirkt sich das bereits auf die Qualität der Zustellung aus. Dem verbrauchernahen PostKundenForum e.V. zufolge gebe es zunehmend Beschwerden über die ausbleibende Postzustellung der Deutsche Post DHL an Montagen.
Wie posttip.de bereits berichtete, testet die Deutsche Post in den Monaten Juli und August einen eingeschränkten Betrieb ihrer Briefzentren. Darüber hinaus sind an Montagen weniger Postboten im Einsatz. Die Sparmaßnahmen sind laut Deutsche Post vor allem auf das deutliche geringere Sendungsvolumen in den Sommermonaten zurückzuführen.
Die Bundesnetzagentur teilte auf Nachfrage von posttip.de mit, dass seit Mitte Juli lediglich ein leichter Anstieg der Beschwerden über die Zustellung zu verzeichnen sei. Im Prinzip sei das aber kein Phänomen dieses Sommers, heißt es bei der Bundesnetzagentur. Auch in den vergangenen Jahren habe es während der Urlaubszeit entsprechende Situationen gegeben. Über das Jahr gerechnet würde die Deutsche Post aber die gesetzlichen Vorgaben bei der Laufzeit von Briefpost einhalten.
Während die Bundesnetzagentur demnach weder ein Grund zur Sorge noch einen Grund zum Einschreiten sieht, fordert das PostKundenForum die Behörde zum Handeln auf. "Dass die Deutsche Post DHL in vielen Zustellbezirken die Zustellung an einem Tag in der Woche ganz ausfallen lässt und gleichzeitig eine Mehrwertsteuerbefreiung für die Erbringung des Universaldienstes für sich in Anspruch nimmt, ist nicht akzeptabel. Die zuständige Bundesnetzagentur muss hier tätig werden und prüfen, ob der Universaldienst noch flächendeckend erbracht wird", sagt Elmar Müller, Vorsitzender des PostKundenForums.
Müller verweist vor allem auf gewerbliche Postkunden, denen durch eine ausbleibende Montagszustellung großer organisatorischer Aufwand und teilweise erhebliche Kosten entstünden.