Kartellamtschef: Post-Zerschlagung nicht notwendig 

Der neue Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt sieht augenblicklich keine Notwendigkeit, die Deutsche Post zu zerschlagen, um den Wettbewerb im Post-Sektor in Gang zu bringen.

Kartellamtschef sieht keinen Grund für Post-Zerschlagung

Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital" sagte Mundt: "Gerade bei der Post ist doch offenkundig, dass es viele Stellschrauben gibt, an denen man drehen kann, bevor wir das scharfe Schwert der Entflechtung ziehen müssten." Schließlich sei der Post-Mindestlohn gerade gerichtlich gekippt worden. Auch solle die Mehrwertsteuer-Befreiung wegfallen.

Deshalb habe er "Hoffnung, dass diese Maßnahmen den Wettbewerb im Postmarkt befeuern werden". Eine Zerschlagung der Post wäre nach dem geplanten Entflechtungsgesetz des Wirtschaftsministers Rainer Brüderle (FDP) als ultima ratio möglich, um die Marktmacht großer Konzerne zu begrenzen.