Die Hermes Logistik Gruppe (HLG) hat heute im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen für 2007 angekündigt, die Pläne für den Einstieg in das Briefgeschäft erneut zu prüfen. Grund hierfür sei die Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts vom vergangenen Freitag. Das Gericht hatte die im Dezember 2007 von der Bundesregierung erlassene Mindestlohnverordnung für Briefdienste für rechtswidrig erklärt.
Die gemeinsam mit TNT Post verfolgten Pläne, ein eigenes Angebot im Bereich Brief einzurichten und die Hermes PaketShops zu Briefannahmestellen umzubauen, hatte das Unternehmen nach Einführung des Mindestlohns auf Eis gelegt. "Wir werden die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten und prüfen, ob die neuen Rahmenbedingungen verlässlich genug sind, um dem Wettbewerb eine wirklich faire Chance auf dem Briefmarkt zu geben", sagt Hanjo Schneider, Vorstandschef der HLG.
Mit den Geschäftszahlen für 2007 zeigte sich das Unternehmen zufrieden. Insgesamt erreichte die HLG einen Umsatz von 1.041 Mio. Euro in Deutschland und verzeichnete damit einen Zuwachs von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch beim Aufkommen wurde mit über einer Viertelmilliarde bewegten Sendungen eine neue Rekordzahl erreicht. In 2008 soll die neue zentrale Hauptumschlagbasis im hessischen Friedewald für insgesamt 45 Mio. Euro fertig gestellt werden.