Dass der Paketdienst Hermes ab dem kommenden Jahr im Rahmen seines Joint-Ventures mit der TNT Post auch den Briefversand anbieten will, ist ein offenes Geheimnis. Jetzt konkretisierte der Hermes-Geschäftsführer Hanjo Schneider im Hamburger Abendblatt die Pläne zum Einstieg in das Briefgeschäft. Schneider zufolge werde das Porto zwischen 15 und 20 Prozent unter den Tarifen der Deutschen Post liegen. Für die Laufzeit der Briefe gab er zwei Tage an. Ab Januar soll die Abgabe von Briefen in allen 13.500 Hermes-Paketshops möglich sein. Die Deutsche Post betreibt ca. 12.000 Filialen.
Hinsichtlich der Mehrwertsteuerbefreiung der Deutschen Post kündigte Schneider rechtliche Schritte an, wenn das Privileg des Bonner Konzerns über das Jahresende hinaus aufrecht erhalten werde. Die Steuerbefreiung der Deutschen Post verstoße gegen europäisches Recht und benachteilige Wettbewerber, so Schneider weiter.