Die PIN Group hat nun offiziell verlauten lassen, dass infolge der geplanten Einführung des Mindestlohns für Briefzusteller mehrere PIN-Gesellschaften gezwungen seien, in diesen Tagen bei den Arbeitsagenturen Massenentlassungen zu beantragen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Ländern Niedersachsen und Bayern. Im ersten Schritt sollen weit über 1.000 Mitarbeiter von diesen Kündigungen betroffen sein. Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Arbeitsplätze im Konzern gefährdet, so die PIN.
"Mit dem überhöhten Mindestlohn wurde bewusst in Kauf genommen, dass Investments in Milliardenhöhe am Standort Deutschland zunichte gemacht werden und zigtausende von Arbeitsplätzen bei den privaten Briefdienstleistern verloren gehen. Und das aus unserer Sicht nur, damit die Deutsche Post, als einer der größten deutschen Konzerne mit staatlicher Beteiligung, auch künftig wettbewerbslos bleibt", so Günter Thiel, CEO der PIN Group AG.
Derzeit werden vom Vorstand der PIN Group gemeinsam mit einem großen deutschen Beratungsunternehmen Geschäftsmodell und künftige Strategie im Hinblick auf den Fortbestand des Unternehmens geprüft. Der Vorstandsvorsitzende des Verlags Axel Springer hatte bereits angekündigt, dass man als Hauptaktionär der PIN AG sämtliche Optionen prüfe, zu denen auch eine Einstellung der Geschäftstätigkeit gehöre.