Die Deutsche Post hat die Zahlen für das zweite Quartal 2008 vorgelegt. Vor Zinsen und Steuern hat das Unternehmen ein Ergebnis von 672 Mio. Euro erzielt. Der Überschuss sank unterm Strich von 285 auf 254 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich dagegen von 15,4 auf 16,2 Mrd. Euro. Der Gewinnrückgang ist vor allem auf das kriselnde US-Geschäft der Konzerntochter DHL und auf Abschreibungen bei der Postbank zurückzuführen. Der Bonner Konzern hält dennoch an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest, wonach ein Ergebnis von 4,1 Mrd. Euro angepeilt wird.
Besonders zufrieden zeigte sich das Unternehmen mit dem Ergebnis der Briefsparte. Auf diesem Sektor konnte man die gute Position nach der vollständigen Öffnung des deutschen Briefmarkts am 1. Januar 2008 behaupten, heißt es aus der Bonner Zentrale. Auch die Auswirkungen der wirtschaftlichen Eintrübung hielten sich bisher in Grenzen. Das Gesamtvolumen im Geschäftsfeld Brief Kommunikation erhöhte sich im zweiten Quartal um 3,2 Prozent. Der Umsatz im Briefbereich stieg im zweiten Quartal um 1,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro an. Das EBIT wurde trotz eines neuen Marktumfelds und gestiegener Kosten um 1,9 Prozent auf 321 Millionen Euro erhöht.
Kritiker werfen der Deutschen Post vor, noch immer nicht in einem vollends liberalisierten Briefmarkt zu agieren. Als Grund wird hierfür die unsichere Rechtslage beim Branchenmindestlohn für Briefträger angeführt.