Die Deutsche Post sträubt sich auf dem Heimatmarkt gegen eine vollständige Liberalisierung des Postsektors. Im Ausland hingegen bietet sich der Bonner Konzern Regierungen gern als Berater für die Öffnung des Postmarktes an.
Post-Chef Klaus Zumwinkel, derzeit mit der Bundeskanzlerin in China unterwegs, sieht Anzeichen dafür, dass sich der japanische Postmarkt künftig ausländischer Konkurrenz öffnen könnte. Sollte dies der Fall sein, wollen die Bonner die Marktlage mit dem Ziel prüfen, in den japanischen Postmarkt einzusteigen, wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet.
Die Anzeichen sieht Zumwinkel nicht von ungefähr. Die Deutsche Post sei seit längerem Berater der japanischen Regierung bezüglich der Öffnung des Briefmarktes, so der Bericht. Leider sei der Markt aber derzeit noch nicht liberalisiert.
In China habe man auch schon einen Fuß in der Tür, so Zumwinkel. Auch hier könnten die Behörden vor Ort auf Unterstützung bei der Marktliberalisierung und bei den neuen Postgesetzen hoffen. Jedoch werde der Prozess in China nach Einschätzung des vor Ort weilenden Post-Chefs noch einige Jahre dauern.