Demonstration gegen Post-Mindestlohn 

Beschäftigte der PIN MAIL AG und der TNT Post protestieren vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen den geplanten Mindestlohn für die Postbranche – gemeinsam mit ihren Arbeitgebern. Das kündigte die Werbeagentur wbpr Public Relations an, die für die Pressearbeit der Aktion verantwortlich ist.

Die Protestierenden fürchten laut Pressemeldung um ihre Arbeitsplätze, sollten die Postdienstleistungen in das Entsendegesetz aufgenommen werden. Dann würde für alle Beschäftigten der Branche voraussichtlich ein Mindestlohn zwischen acht und 9,80 Euro gelten, so wie es der alte Arbeitgeberverband Postdienste mit der Gewerkschaft ver.di vereinbart hat.

Diesen Lohn könnten die neuen Postdienstleister, die nicht von einer Umsatzsteuerbefreiung profitieren, nicht zahlen. Deshalb bedeute der Mindestlohn für "private Anbieter wie die PIN MAIL AG oder die TNT Post, aber auch für die über 700 kleineren Briefdienste bedeutet dies faktisch das Ende ihrer Geschäftstätigkeit."

Die Veranstalter erwarten mehr als 1.000 Demonstrierende. Sie wollen nach der Kundgebung eine Abordnung zu Berlins Regierendem Bürgermeister schicken, um ihm einen überdimensionalen Briefumschlag mit einer Unterschriftensammlung und ihren Forderungen zu übergeben. Der Berliner Senat ist bereits Kunde der PIN Mail AG.