Briefzustellung: Post wehrt sich gegen Vorwürfe 

Die Post wehrte sich gestern in einer Pressemitteilung gegen den Vorwurf, sie sei bei der Briefzustellung zu langsam. Einen entsprechenden Test der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) bezeichnete das Unternehmen als nicht repräsentativ. Die Zeitung hatte an 3 Tagen je 33 Briefe an 11 verschiedene Adressen geschickt. Fazit: Die Post war zu langsam. Nur 60 der 99 Briefe wurden am nächsten Werktag zugestellt.



Nach Angaben der Post erreichen 95 von 100 Sendungen innerhalb Deutschlands bei rechtzeitigem Einwurf vor der letzten Leerungszeit des jeweiligen Briefkastens am nächsten Werktag ihre Empfänger. Angesichts von 70 Millionen Briefsendungen pro Tag sei der Versuch mit 99 Briefen nicht repräsentativ. Zudem sei der Versuch zu einer Zeit erfolgt, in der die Post wegen der sommerlichen Briefflaute weniger Briefträger auf den Weg schickt - eine versuchsweise Sparmaßnahme. Die Post misst nach eigenen Angaben ihre Zustellgeschwindigkeit nach einer Europäischen Norm.



Bei dem Messverfahren handelt es sich um ein Stichprobenverfahren, in dem Testsendungen zwischen Testkunden in Deutschland versandt und empfangen werden. Derzeit nehmen mehr als 2300 Haushalte und Firmen an dem Messverfahren teil, monatlich werden bis zu 70.000 Testsendungen verschickt. Der Weg der Testsendungen soll die tatsächlichen Sendungsströme im täglichen Transport von rund 70 Millionen Briefen abbilden.