Brief vom Finanzamt hatte zwei Jahre Verspätung 

Ein Freiburger Steuerzahler bekam vom Finanzamt Freiburg-Stadt erst jetzt einen Brief mit seinen Steuerbelegen aus dem Jahr 2006 zurückgeschickt. Wie die "Badische Zeitung" berichtet, erklärte das Finanzamt in einem Begleitschreiben, die Belege seien schon im Frühjahr oder Sommer 2007 abgeschickt worden. Der mit der Zustellung beauftragte Postdienstleister habe jedoch seinerzeit in großem Umfang Briefe nicht zugestellt.

Das Finanzamt teilte dem Steuerzahler, einem emeritierten Pädagogik-Professor weiterhin mit, die Unterlagen seien jetzt im Rahmen einer Hausdurchsuchung gefunden worden. Da sie sich im unversehrten Originalumschlag befunden hätten, könne eine Verletzung des Steuergeheimnisses jedoch ausgeschlossen werden.

Damit will sich der Ruheständler nicht zufrieden geben. Wie er der "Badischen Zeitung" sagte, sind ihm die Unterlagen in einem frischen Briefumschlag zugestellt worden. Wie könne er da sicher sein, dass sein Steuergeheimnis gewahrt sei?

Bei der Hausdurchsuchung haben die Behörden insgesamt 1000 Briefsendungen gefunden, heißt es in dem Artikel. Warum der Zusteller die Briefe nicht ausgeliefert hat, müssen nun Polizei und Staatsanwaltschaft klären.