Der BdKEP hat bei seiner 17. Jahreshauptversammlung in Bad Kissingen in einer Resolution die Abschaffung des Umsatzsteuerprivilegs der Deutschen Post gefordert. Gleichzeitig ließ der Verband verlauten, dass er eine Strafanzeige gegen Bundesfinanzminister Steinbrück wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorbereite.
Die nach Ansicht des BdKEP rechtswidrige Umsatzsteuerbefreiung bei Leistungen, die nicht zum Post-Universaldienst gehören, verschaffe der Deutschen Post AG eine von der EU ausdrücklich untersagte Staatsbeihilfe in Bereichen, die bereits dem Wettbewerb unterliegen. Dabei hat der BdKEP vor allem die förmliche Zustellung von Schriftstücken der Gerichte und Behörden im Visier. Die derzeitige Praxis behindere Wettbewerber der Deutschen Post AG und führe außerdem zu Steuerausfällen in Millionenhöhe, so der Verband weiter. Deshalb fordert der BdKEP den Bundesfinanzminister auf, die seit 1998 rechtswidrig zugewandten Beträge aus dem Vermögen der Deutschen Post AG einzuziehen.
In der Resolution wird der Gesetzgeber außerdem aufgefordert, das Umsatzsteuer-Privileg zum Ende des Postmonopols am 31.12. 2007 völlig abzuschaffen. Gleichzeitig wird die EU-Kommission aufgefordert, Deutschland zur Einhaltung der Pflichten aus den bestehenden EU-Verträgen des Verbots von Wettbewerbsbeschränkungen anzuhalten.