Ab Dienstag Warnstreiks bei der Deutschen Post AG 

Da die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Deutschen Post AG (DP AG) letzten Freitag ohne Ergebnis vertagt worden sind, drohen ab dem morgigen Dienstag Warnstreiks, berichtet das ZDF in seiner Online-Ausgabe. Wann und wo, werde derzeit beraten. Am Nachmittag will ver.di die Öffentlichkeit informieren.

Bei dem Streit geht es um die Verlängerung des Schutzes vor betriebsbedingten Kündigungen und der Arbeitszeit. Die DP AG will den Kündigungsschutz beenden und die Arbeitszeit der bei ihr beschäftigten Beamten von 38,5 auf 41 Wochenstunden erhöhen. ver.di fordert den Ausschluss der betriebsbedingten Kündigungen bis zum 30. Juni 2011 und zehn Arbeitszeitverkürzungstage pro Jahr, um die höhere Wochenarbeitszeit für die 55.000 Postbeamten auszugleichen.

Zuletzt hatte ver.di den Vorschlag der DP AG abgelehnt, die Verhandlungen bis Ende Juni 2008 hinzuziehen und während dieser Zeit die alten Bedingungen weiter gelten zu lassen. "Das Problem ist seit langem bekannt", begründete die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis die Ungeduld der Arbeitnehmer. "Die Beschäftigten brauchen jetzt sichere Arbeitsplätze und dafür werden sie sich in den nächsten Tagen mit Nachdruck einsetzen." Die DP AG hatte als Bedingung für ihr Angebot gefordert, "dass auch ver.di sich weiterhin konstruktiv verhält", schreibt das ZDF. Die Verhandlungen wurden auf den 9. April vertagt.