DHL: Pilotprojekt mit Datenbrillen 

Die DHL hat im Rahmen eines Pilotprojektes in den Niederlanden erfolgreich den Einsatz von Datenbrillen ("Smart Glasses") getestet. In Zusammenarbeit mit den DHL-Kunden Ricoh und Ubimax wurde die Technologie für die Kommissionierung ("Vision Picking") im Lagebetrieb eingesetzt. 

Die Mitarbeiter wurden mit Datenbrillen ausgestattet, die stufenweise Arbeitsanweisungen anzeigen, um den Prozess zu beschleunigen und Fehler zu reduzieren. Der Test zeigte, dass AR-Anwendungen (Argumented Reality) Logistikprozesse optimieren können. Es wurde eine 25-prozentige Effizienzsteigerung bei der Zusammenstellung der Güter und Waren erreicht.

Das Pilotprojekt startete mit der Zielsetzung, einen Einblick in die Vorteile und Grenzen der Technologie zu bekommen. Argumented Reality (AR) bezeichnet die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Die zusätzlichen Informationen wirken auf alle menschlichen Sinne ein. Im aktuellen Test wurden Lagerfachkräfte in Bergen op Zoom (Niederlande) für drei Wochen mit speziellen Datenbrillen wie Google Glass oder VuzixM 100 ausgestattet. Während der Kommissionierung wurden in den Displays wichtige Hinweise eingeblendet, zum Beispiel wo sich der gesuchte Artikel befindet und in welcher Menge er benötigt wird. Zehn Mitarbeiter nutzten die Geräte, um in den drei Wochen mehr als 20.000 Artikel für 9.000 Bestellungen zusammenzustellen. Die Abläufe wurden beschleunigt und Fehler komplett vermieden. Ein weiterer Ausbau der Lösung wird von Ricoh und DHL derzeit überprüft.

"Wir halten permanent Ausschau nach Möglichkeiten, um unsere Prozesse mit Hilfe neuer Technologien zu verbessern, und wir haben uns sehr gefreut, DHL als Innovationspartner bei diesem Projekt an unserer Seite zu wissen", sagt Pieter-Jelle van Dijk, Direktor bei Ricoh.

Foto: © DHL