Der private Briefdienstleister Citipost hat in allen Schienenfahrzeugen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) Briefkästen angebracht. Wie die Zeitschrift "Verkehrsrundschau" berichtet, will die Citipost mit dem Vorstoß neue Kunden gewinnen, die über den bisherigen Geschäftskundenkreis hinausgehen.
Die Straßenbahn-Postkästen werden zwischen 18 Uhr und 20.30 Uhr geleert. Die Sendungen gelangen anschließend in das Citipost-eigene Sortierzentrum und werden über das Citipost-Netz ausgeliefert. Nur mit Briefmarken von Citipost frankierte Post darf in die blau lackierten Briefkästen geworfen werden. Diese sind inzwischen an den Citipost-Verkaufsstellen und demnächst auch bei den BSAG-Service-Punkten erhältlich.
Fälschlich in die blauen Kästen geworfene Post mit einer Briefmarke der Deutschen Post AG kommt aber auch an, verspricht das Unternehmen. Solche Briefe werden dann der DPAG übergeben. Die Fehlerquote sei allerdings gering. Die Citipost stellt zudem auch Post zu, deren Ziel außerhalb des eigenen Wirkungsgebietes liegt: Briefe, die für eine bundesweite oder internationale Verteilung vorgesehen sind, werden in das Netz der Deutschen Post eingespeist.
Die Citipost wurde von mehreren Zeitungsverlagshäusern gegründet und bedient Niedersachsen, Bremen und weite Teile der neuen Bundesländer. Wenn das Angebot Erfolg habe, werde man über eine Ausweitung in andere Städte mit Tramnetz nachdenken, so der Geschäftsführer der Citipost, Matthias Hansen.